Im Viertelfinale, mehr nicht

Veröffentlicht am Dienstag, 01. Juli 2014 16:59
Geschrieben von Martin Scheer

Das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien lässt neben zahlreichen ungeklärten Fragen, gerade einmal zwei eindeutige Antworten zu. Deutschland steht trotz schwacher Leistung im Viertelfinale der WM und Manuel Neuer verkörpert Weltklasse in allen Facetten des Torwartspiels. Ansonsten lässt einen der Auftritt der DFB-Elf verstört zurück. Und bei aller Kritik an einzelnen Spielern rückt Bundestrainer Joachim Löw verstärkt in den Mittelpunkt der medialen Berichterstattung und dies nicht zu Unrecht, denn nicht wenige Personalentscheidungen, die taktische Ausrichtung und das Festhalten an seinem Spielsystem sind aufs engste mit der Arbeit des Bundestrainers verknüpft.

Und dennoch…

Die große Chance ist im Viertelfinale gegen wiedererstarkte Franzosen gegeben, nicht nur das Halbfinale zu erreichen und damit das Mindestziel vor der WM - sondern auch - gegen einen spielstarken und sich aktiv am Spielgeschehen beteiligenden Gegner, die sich bietenden Räume zu nutzen und wieder spielerisch zu überzeugen. Dazu ist von allen Beteiligten, auf und neben dem Platz, eine Leistungssteigerung gegenüber den vorherigen Begegnungen von Nöten. Gelingt diese, dürfte die DFB-Elf gegen die Équipe Tricolore favorisiert sein. Zeit, einmal wieder Geschichte zu schreiben, wäre es zweifellos und was würde sich da besser eignen als der jetzige Freitag? Auf den Tag genau vor 60 Jahren gelang am 4. Juli 1954 „Das Wunder von Bern“ durch einen 3:2-Finalerfolg über favorisierte Ungarn.