Zur Entlassung von Armin Veh und dem Festhalten an Viktor Skripnik

Rückblende: Samstag, 28. Februar, 17.20 Uhr, Weserstadion. Der SV Werder Bremen rettet gegen den SV Darmstadt 98 ein 2:2-Unentschieden durch einen Treffer von Claudio Pizarro in der 89. Min.! Seit dem 30. August warten die Bremer nun auf einen Heimsieg. Die Hanseaten stehen zudem seit Wochen auf einem Relagationsplatz und die Konkurrenten auf den Abstiegsplätzen, Hannover 96 und die TSG 1899 Hoffenheim, landen Siege. Nicht wenige Beobachter rechnen in dieser Situation mit der Entlassung von Viktor Skripnik.

Doch diese bleibt aus, auch mangels Alternative. Festes Vertrauen in die Qualitäten des Trainers wird von den Verantwortlichen nicht zum Ausdruck gebracht. Skripnik bleibt ein Trainer auf Bewährung. Eine Woche später, die gleiche Zeit, der gleiche Ort. Werder feiert einen 4:1-Erfolg, diesmal gegen Hannover 96, nachdem Mitte der Woche mit dem gleichen Resultat bereits bei Bayer 04 Leverkusen gewonnen wurde. Werder und mit ihnen Trainer Viktor Skripnik geht mit Optimismus in die letzten neun verbleibenden Spiele. So schnell ändern sich im Ergebnissport Fußball die Zeiten.

Ganz anders die Situation in Frankfurt. Die Rückkehr von Armin Veh zu Saisonbeginn, der mit der Eintracht einst 2012 aufgestiegen war und im Folgejahr sogar in die Europa League einzog, geriet in letzter Konsequenz zu einer Fehleinschätzung. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Ingolstadt entließen die Hessen Veh. Doch allein das Spiel unter der Woche bei Hertha BSC Berlin, welches mit 0:2 verloren wurde, zeigt die vielen Unwägbarkeiten, die der Fußball zu Tage fördert.

Schon nach fünf Minuten hätte der Berliner Vladimir Darida bei der Vereitelung einer hundertprozentigen Torchance die Rote Karte wegen einer Notbremse sehen müssen. Gut möglich also, dass die Frankfurter als die Gewinner der Woche, und mit ihnen ihr Trainer Armin Veh hätten dastehen können, doch es kam alles ganz anders. Wie in kaum einer anderen Mannschaftssportart spielen die Unwägbarkeiten eine solch große Rolle wie im Fußball, sehr zum Leidwesen von so manch einem Trainer oder Funktionär, speziell dann, wenn wieder eine Entlassung verkündet wurde. 

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