Begründete Zweifel

Veröffentlicht am Mittwoch, 06. August 2014 18:03
Geschrieben von Martin Scheer

ZUm Start der 2. Bundesliga

„Stärkste 2. Liga der Welt“! „Stärkste 2. Liga aller Zeiten“! Und dann auch noch ein bislang nie dagewesener Zuschauerzuspruch von im Schnitt 25.436 am ersten Spieltag. Rasse und Klasse soweit das Auge reicht. Aber stimmt das wirklich? Ein Blick auf die Statistik verrät, dass die Ausgeglichenheit zugenommen hat, der Abstand punktemäßig betrachtet zwischen den Spitzen- und Abstiegsrängen geringer geworden ist. Die Spannung ist so erfahrungsgemäß größer. Die meisten Spiele sind umkämpft, die Ergebnisse knapp. Doch was sagt das schon über die Qualität der Spiele aus? Wenig.

Die große Schere

Geld regiert die Welt, so auch im Unterhaus. Es gibt zwar immer wieder Vereine wie die SpVgg Greuther Fürth oder Eintracht Braunschweig, die es mit überschaubaren finanziellen Mitteln in die Beletage geschafft haben, doch postwendend folgte der sofortige Abstieg. Vereine wie der SC Freiburg, der FSV Mainz 05 und der FC Augsburg zeigen aber, das es durchaus gelingen kann sich in der Bundesliga zumindest mittelfristig zu etablieren und dienen einem absoluten Neuling der 1. Liga, dem SC Paderborn, zumindest in Ansätzen als Vorbild. Denn in der Bundesliga spielt die Musik, hier werden über die Fernsehgelder, das Sponsoring, die Eintrittsgelder und das Merchandising ganz andere Summen generiert. Die finanzielle und somit in der Regel auch die sportliche Diskrepanz zwischen den Ligen nehmen zu.

Der Sonderfall

Einzig RB Leipzig, mit freundlicher Unterstützung des österreichischen Getränkemilliardärs Dietrich Mateschitz, hat da, obwohl Neuling in der 2. Bundesliga, ganz andere Ziele. „Ein paar Jahre vergehen ja schnell, aber irgendwann wird es so sein“, so Mateschitz über die Aussichten der Sachsen in Zukunft die deutsche Meisterschaft feiern zu dürfen, denn „wenn wir das nicht irgendwann einmal wollten, sollten wir den Fußball besser an den Nagel hängen.“