Boris Becker am Pranger

Veröffentlicht am Mittwoch, 22. Januar 2014 17:01
Geschrieben von Martin Scheer

Zur Kritik an Boris Becker

Kaum war Novak Djokovic bei den Australian Open ausgeschieden, da begann sie auch schon, die mediale Hatz auf Boris Becker, den Neu-Trainer des Serben. Bissige Kommentare vor Ironie triefend, den Coach Becker der Lächerlichkeit preisgebend, der gerade einmal fünf Wochen im Amt ist.

Was bedeutet das Ausscheiden?

Was ist passiert? Novak Djokovic, Weltranglistenzweiter und Titelverteidiger, ist im Viertelfinale der Australian Open an dem formstarken Schweizer Stanislas Wawrinka, immerhin der Weltranglisten-Achte, gescheitert. Somit endete eine Serie von 25 Siegen, in denen er in Melbourne in Folge siegte. Becker nun die Fähigkeiten abzusprechen, ein erfolgreicher Coach werden zu können, ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Seine privaten Fehltritte sind zudem so oft thematisiert worden, dass es allmählich langweilt. Außer Hohn und Spott bieten viele Kommentare wenig Substanzielles, aus dem sich seriös schließen ließe, dass die Partnerschaft zwischen dem Belgrader und dem Leimener zukünftig nicht von Erfolg gekrönt sein könnte.

Die Tücken des Sports

 Bei den Frauen ist übrigens ebenfalls bereits im Viertelfinale die weißrussische Titelverteidigerin Victoria Azarenka ausgeschieden. Was sagt uns das? Dass nicht immer der Favorit oder die Favoritin gewinnen müsse und eine gewisse Unberechenbarkeit Teil des Faszinosums Sport darstellt.