Delle

Zu den schwachen WM-Leistungen der DHB-Teams

Das deutsche Hockey beendet die interkontinentalen Titelkämpfe in Den Haag mit einem historischen Desaster. Die deutschen Männer werden WM-Sechste, ähnlich schlecht verlief es nur bei der Premieren-WM 1971 mit Rang fünf. Noch schlechter erging es den Damen, die als Achte abschlossen. Das nach 1990 und 2006 schlechteste WM-Abschneiden in der Verbandsgeschichte wurde damit egalisiert.

Ursachenforschung

Der Bundestrainer der Herren, Markus Weise, sah die kurze Vorbereitungszeit auf die WM als Grund für das schlechte Abschneiden: „Uns fehlen vier bis fünf Spiele auf höchstem Niveau, um hier die Chancen zu erhöhen. Bei Turnierbeginn waren wir noch nicht bei 100 Prozent.“ Den Damen wurden während des Turniers wiederholt Opfer ihrer mangelnden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. In Anbetracht der großen Erfolge der vergangenen Jahrzehnte bei Herren wie Damen, müssen sicherlich nicht alle Stellschrauben neu justiert werden, doch eine kritische Bestandsaufnahme tut not, dass es nicht bei einer Delle bleibt und die Flaggschiffe des Deutschen Hockey-Bundes schon bald wieder im gewohnten Glanz erstrahlen.