Handball

Peinliche Posse

Terminkollision zwischen den Kölner Haien und dem DHB-Team

Lachende Kölnarena 2016. Tausende von Karnevalisten strömen in die größte Multifunktionsarena Europas. Das Kölsch fließt. Es wird ausgelassen gefeiert. Womöglich war das Management der Lanxess Arena in freudiger Feierlaune, als es im Januar den Vertrag über das Länderspiel zwischen Deutschland und Dänemark mit dem Deutschen Handballbund (DHB) schloss. Dass die Kölner Haie, sollten sie das Halbfinale der Play-Offs erreichen, an diesem Freitag ein Heimspiel hätten haben können, war zu diesem Zeitpunkt bereits längst klar. Die Kölner Haie genißen zudem seitens der Arena als Hauptmieter und langjähriger Partner ein Vorrecht. Alle etwaigen Heimspieltermine sind vorab geblockt. Der Rahmenterminkalender liegt den Vereinen der DEL, also auch den Kölner Haien und somit auch dem Management der Lanxess Arena, seit 20 Monaten vor.

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Der ganz große Wurf

Zum Europameisterschaftstriumph des DHB-Teams

Da standen sie nun die deutschen Spieler in der Tauron Arena von Krakau und konnten ihr Glück kaum fassen. Europameister 2016! Wer dies vor Turnierbeginn vorhergesagt hätte, der wäre wahrlich als grenzenloser Optimist, wenn nicht gar als Phantast bezeichnet worden. Doch die jüngste Mannschaft der Endrunde ließ sich auch von der Misere verletzter Spieler nicht von ihrem Kurs abbringen. Durch den Titelgewinn ist Deutschland für die nächsten großen Turniere qualifiziert. Auf Olympia 2016 in Rio, folgt 2017 die Weltmeisterschaft in Frankreich. Den Titel zu verteidigen gilt es 2018 in Kroatien, bevor 2019 die Heim-WM Millionen von Fans in ihren Bann ziehen wird. Den sensationellen EM-Triumph verfolgten im Schnitt rund 13 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen. Während der Bundesliga-Saison wird der faszinierende Sport meist nur auf regionaler Ebene wahrgenommen. Bundesweit sind selbst Erfolge in der Champions League von geringerem Interesse. Es wird Zeit, dass sich dies mittelfristig ändert. Die Basis ist durch den Europameister-Titel gelegt.

Grandios

Zum Erreichen des EM-Halbfinals

Das erste Mal seit 2008 steht ein DHB-Team bei einem großen Turnier wieder im Semifinale. In Norwegen schied Deutschland seinerzeit im Halbfinale aus und wurde Vierter. Allein eine solche Platzierung hätten nur die wenigsten diesem jüngsten Team dieser EM in Polen zugetraut. Zu gravierend die personellen Ausfälle. Doch die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson zeigte neben reichlich Talent und Ehrgeiz, Geschlossenheit sowie Willenskraft. Mögen andere Nationen auch die besseren Einzelspieler besessen haben, der Trumpf des deutschen Kaders ist die Ausgeglichenheit.

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Zuversicht

Deutsche Handballer starten mit Optimismus in die EM in Polen

Kein Uwe Gensheimer, kein Patrick Groetzki, kein Paul Drux und auch kein Patrick Wiencek. Sie alle fallen für die heute in Polen beginnende Europameisterschaft verletzt aus. Und dennoch sind weder vom Team noch von Bundestrainer Dagur Sigurdsson wehklagende Worte zu vernehmen. Der Isländer strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, spricht seinem jungen Kader das Vertrauen aus, redet ihn stark. Dies muss er auch, denn nominell gesehen würde schon ein überstehen der Vorrunde als Erfolg zu werten sein. Tummeln sich doch in der deutschen Gruppe mit Spanien, Rekord-Europameister Schweden und Slowenien drei starke Gegner, die es zu bezwingen gilt. Drei Teams ziehen in die Hauptrunde, das erklärte Ziel des DHB-Trosses, ein. Für Deutschland, Ausrichter der Heim-WM 2019, geht es darum mit einer jungen Mannschaft den Abstand zur Weltspitze zu verringern und in absehbarer Zeit wieder zu den Medaillenkandidaten zu zählen. Zu den gehören in Polen zuvorderst die Gastgeber mit ihrem deutschen Trainer Michael Biegler; Frankreich, amtierender Weltmeister, Olympiasieger und Titelverteidiger sowie Vize-Europameister Dänemark.

Eine Nummer zu groß

Die Trennung von Handball-Bundestrainer Martin Heuberger seitens des DHB konnte nun wirklich nicht niemanden mehr ernsthaft überraschen. Ähnlich einem Prozess waren die Anklagepunkte zu gravierend gewesen. In seine Amtszeit fielen das Verpassen der Qualifikation für Olympia 2012, das der Europameisterschaft 2014 und nun auch noch der K.o. für die WM im kommenden Jahr in Katar. Zu viel um noch an eine Perspektive zu mit dem Schwarzwälder zu glauben.

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Bitterer Hattrick

Zur sportlichen Talfahrt des DHB-Teams

Olympia 2012 verpasst, die Europameisterschaft 2014 verpasst und nun auch noch die Weltmeisterschaft 2015: verpasst. Der Deutsche Handballbund steht seit dem Scheitern in der Qualifikation zur WM in Katar in den Ausscheidungsspielen gegen Polen vor einem Scherbenhaufen. Ein neuerlicher Tiefpunkt in der so glorreichen Historie und dies nur knapp zwei Wochen nach dem Champions-League-Finale zwischen dem Sieger, der SG Flensburg-Handewitt, und dem THW Kiel. Während die Clubmannschaften seit Jahren international reüssieren und die Bundesliga gerne mit dem Slogan „die stärkste Liga der Welt“ wirbt, taumelt das DHB-Team von einer Enttäuschung zur nächsten.

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Zwischen Meisterschaft und Champions League

Eine Woche ist nach dem knappsten Finale der Bundesliga-Geschichte vergangen. Gerade einmal zwei Tore Differenz lagen am Ende zwischen dem alten und neuen Meister, dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen, die als Tabellenführer in den letzten Spieltag gehend ihr Spiel beim VfL Gummersbach zwar mit 40:35 gewannen, doch dies nutzte nichts, da die Zebras die Füchse aus Berlin mit 37:23 bezwangen. Kein Vorschlag war in den vergangenen Tagen zu absurd gewesen, als dass er nicht in den Kreis derer hätte aufgenommen werden können, die sich für eine Regeländerung aussprechen.

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