Der geplante Aufstieg

Der furiose Saisonstart der Leipziger ist alles, nur kein Zufall

Vision, Kompetenz und Geld, viel Geld! Wenn diese drei Begriffe sich ergänzen und zu einer Symbiose verschmelzen, dann ist der Erfolg nicht weit. So geschehen in Leipzig, wo sich RB anschickt, den Wunsch von Investor Dietrich Mateschitz früher als gedacht Realität werden zu lassen, der da heißt: Deutscher Meister RB Leipzig! Platz zwei und 18 Punkte sind nach acht Spieltagen notiert. Schon jetzt ein großer Erfolg für die Sachsen. Nach wie vor kritisch beäugt, ob der engen Verflechtung zwischen Red Bull, 99 Prozent der Vereinsanteile gehören Red Bull, nur 1 Prozent dem Verein. 2009 wurde vom SC Markranstädt das Startrecht in der fünftklassigen Oberliga Nordost übernommen. Seitdem gelangen drei Aufstiege, der letzte im Sommer. Aufstiegstrainer Ralf Rangnick übernahm wieder den Posten des Sportdirektors, den er schon zuvor ausgeübt hatte. Ralf Hasenhüttl, der den FC Ingolstadt auf einen hervorragenden elften Platz geführt hatte, übernahm. Seine Art Fußball spielen zu lassen, passt perfekt zu den Sachsen. Frühes und hohes Attackieren, schnelles Umschaltspiel. Nur wenige Clubs können in Punkto Schnelligkeit mit RB mithalten. Dies gilt auch für die finanziellen Mittel. Ganze 45 Millionen wurden vor der Saison investiert. Rechnet man Einnahmen gegen Ausnahmen ist Leipzig hinsichtlich des Transfervolumens sogar Bundesligaspitze. Auf diese sind es sportlich noch zwei Punkte. Bayern München dürfte in den nächsten Jahren von den angriffslustigen Sachsen herausgefordert werden. Einer Liga, die unter der Dominanz der Bayern ächzt, könnte Schlimmeres passieren.