Verpasste Chance

Da betreiben der neue deutsche Meister, die Brose Baskets Bamberg und Bayern München, beste Werbung für den Basketballsport hierzulande. Nur zu dumm dann, dass diese packende Finalserie, die gestern mit einem 88:84 für die Franken endete, nur von einem exklusiven Publikum verfolgt werden konnte, jenem nämlich, welches Mobilfunk- oder Internet-Kunde der Telekom ist. Ihnen war es vorbehalten, kostenlos auf das Basketball-Angebot zuzugreifen; wer es nicht war und auch nicht werden wollte, musste dafür zahlen.

Der TV-Sender Sport1 besaß Übertragungsrechte für einen Teil der regulären Saison, Playoffs und einen Teil der Finalserie. Aus rechtlichen Gründen konnte das letzte Spiel der Best-of-Five-Serie nicht übertragen werden. Der Anbieter Telekom Basketball hatte für das letzte Spiel der Saison die exklusiven Übertragungsrechte. Erste Livebilder gab es erst ab 22 Uhr im Bayerischen Fernsehen in der Sendung „Blickpunkt Sport Regional“. Fakt ist: Es wurde leider seitens der Basketball-Bundesliga (BBL) verpasst, einer breiteren Öffentlichkeit diese dynamische und packende Sportart zu präsentieren. Fernab der NBA mit den deutschen Stars Dirk Nowitzki und Dennis Schröder erfährt Basketball auch in heimischen Gefilden immer größeren Zuspruch, dies zeigen die Zuschauerzahlen in den Hallen. Dem muss in Zukunft auch medial Rechnung getragen werden.