Forever Number One?

Eine Schlagzeile in Englisch, eigentlich nur ein Auszug, aus der Vereinshymne des FC Bayern München, aber doch sinnbildlich, denn in Deutschland sind die Bayern in der Bundesliga seit Oktober 2012 ungeschlagen. Unvorstellbare 44 Spiele. Die letzte Niederlage setzte es in der Vorrunde der Champions League beim 2:3 gegen Manchester City. Nur im europäischen Ausland sitzen wenige Vereine, die mit Wohlwollen, dem FCB in der Champions League gefährlich werden könnten.

13 Punkte beträgt nach 19 Spieltagen in der Bundesliga der Vorsprung auf den, nun ja, ersten Verfolger Bayer 04 Leverkusen; von Konkurrent zu sprechen, wäre wohl ein wenig übertrieben. Die Bayern schicken sich an, den von ihnen im Vorjahr pulverisierten Bundesliga-Punkterekord noch einmal zu toppen. Eine Bundesliga-Saison ohne Niederlage zu absolvieren hat bislang noch keiner geschafft, 15 Spiele bleiben ihren Gegnern noch, dann dürfte auch dieser Rekord der Ihrige sein.

Und weil wir gerade bei Rekorden sind, natürlich würde die Titelverteidigung in der Champions League einen solchen in dem 1992 eingeführten Wettbewerb darstellen. Historische Zeiten für die Bayern, die neben ihrer nationalen Vormachtstellung, die sie seit Jahrzehnten inne haben, sich nun auch anschicken, auf europäischer Ebene eine Ära zu prägen. Und so stellt sich mehr denn je die Frage, wer soll diese Mannschaft stoppen?

Mit Borussia Dortmund wurde der größte Konkurrent der letzten Jahre durch den jeweiligen Wechsel von Mario Götze 2013 und von Robert Lewandowski 2014 nach München entscheidend geschwächt. Alle anderen Vereine träumen maximal vom Erreichen der Champions League, zu mehr reicht es nicht, und so droht der Liga, wenn nicht ein mittleres Wunder geschieht, Langeweile, und dies auf Jahre. Noch nie zuvor in der Bundesliga-Historie war der FC Bayern den anderen Vereinen wirtschaftlich und sportlich so enteilt wie in den letzten zwei Jahren.

Ob dies auch für die Champions League gilt, bleibt vorerst abzuwarten, obwohl sich auch hier die Indizien mehren. Der nächste Verein, der sich der Übermacht aus München versucht entgegenzustemmen, ist der Tabellenführer der Premier League, der FC Arsenal, mit seinen drei deutschen Nationalspielern Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski.

An alle Barcelonas, Madrids, Manchesters oder Chelseas dieser Welt, schenkt uns ein wenig Hoffnung, dass der Fußballgott nicht auf immer und ewig auf seiner weiß-blauen Wolke über Bavaria schweben mag und ärgert die Bayern, zumindest ein wenig. Vergelt`s Gott!