1. Bundesliga

Unbeobachtet nach Europa

Mangelndes Zuschauerinteresse bei Hertha BSC Berlin

Lediglich 36.608 Zuschauer begrüßte Hertha BSC Berlin zum Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Zur Erinnerung: Die Berliner haben als Tabellendritter gute Chancen, sich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, womöglich sogar für die Champions League. Der 2:0-Heimerfolg gegen die Hessen untermauert diese Aussicht. Zudem stehen die Hauptstädter erstmals seit 35 Jahren wieder im DFB-Pokal-Halbfinale. Bessere Argumente, sich für einen Besuch im Olympiastadion zu entschließen, hat der Club schon lange nicht mehr geliefert.

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Respektlos

Roger Schmidt und Rudi Völler benehmen sich wie trotzige Kinder

Ein Trainer, der die Leistung des Schiedsrichters kommentiert, ist nichts Ungewöhnliches. Tut er dies zu laut und zu heftig, wird er ermahnt und im Wiederholungsfall auf die Tribüne verwiesen. Auch dies nichts Ungewöhnliches und in der Bundesligahistorie schon des Öfteren geschehen. Für ein Novum sorgte jetzt Bayer 04 Trainer Roger Schmidt bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund, der sich partout weigerte, den Innenraum zu verlassen, als ihn Kapitän Stefan Kießling über die Maßnahme des Schiedsrichters Felix Zwayer informierte, ihn auf die Tribüne zu schicken. Schmidt wollte dies von Zwayer persönlich erfahren, was jener nicht tat. Schmidt blieb stur und Zwayer unterbrach das Spiel gemäß den Regeln. Nach neun Minuten ging es - mit Schmidt auf der Tribüne - weiter.

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Austauschbar

Zur Situation der TSG 1899 Hoffenheim

Nur einen Tag nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Trainer Huub Stevens geben die Kraichgauer bekannt, dass ab sofort mit Julian Nagelsmann ein erst 28 Jahre alter Novize im Profigeschäft, die stark abstiegsgefährdete TSG übernimmt. Geplant war, dass Nagelsmann, der einen Vertrag bis 2019 erhält, im  Sommer den Trainerposten übernehmen sollte. Für den bislang jüngsten Chefcoach eines Bundesligisten ähnlich wie für den Verein selbst, Chance und Risiko zugleich. Nicht wenige Trainer scheiterten seit dem Aufstieg 2008 und sind seither in Deutschland mehr oder weniger schwer vermittelbar: Marco Pezzaiuoli, Holger Stanislawski, Markus Babbel oder Marco Kurz.

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Kontinuität

Zur Vertragsverlängerung des 1. FC Köln mit Trainer Peter Stöger bis 2020

Sollte Peter Stöger seinen Vertrag, den er, so verkündete es heute der Club, bis 2020 verlängert hat erfüllen, so wäre er neuer Rekordhalter am Geißbockheim.  Hennes Weisweiler und Christoph Daum konnten sich in ihren mehrmaligen Amtszeiten nur maximal rund vier Jahre halten. Der Club setzt auf allen Ebenen auf Kontinuität.

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Das Ende einer Ära

Zum Ausscheiden von Jürgen Klopp beim BVB

Gestatten, Jürgen Klopp: Dienstältester Trainer der BVB-Historie, deutscher Meister 2011 und 2012, deutscher Pokalsieger 2012, Champions-League-Finalist 2013. Nackte Zahlen, hinter denen harte besessene Arbeit steckt, aus einem mittelmäßigen Team, welches er bei seinem Dienstantritt 2008 vorfand, binnen drei Jahren eine Meistermannschaft zu formen, die zunächst national und mit etwas zeitlicher Verzögerung auch international zu den Besten aufstieg; mit ihrem Markenzeichen, Hochgeschwindigkeitsfußball zu zelebrieren, den Gegner zu jagen, ihn zu Fehlern zu zwingen. Pressing, sofortige Ballrückeroberung, schnelles direktes Umschaltspiel, Dynamik gepaart mit Leidenschaft. Exemplarisch hier zu nennen, der 4:1-Erfolg der Westfalen über Real Madrid im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League 2014. Selten wurden die Spanier mehr von einer Verlegenheit in die nächste getrieben, als in diesem Spiel, auch wenn sie letztlich sehr glücklich ins Halbfinale einzogen und schließlich die Champions League gewannen. Spätestens jetzt war der Trainer Jürgen Klopp bei allen europäischen Spitzenclubs vorgemerkt. Es war, wie wir heute wissen, neben dem knapp verloren gegangenen Pokalendspiel gegen Bayern München 2014 und guter Auftritte in der Vorrunde der Champions League eines der letzten herausragenden Spiele der jüngeren Club-Geschichte.

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Augenmaß

ZUr DFB-Strafe für den 1. FC  Köln

Mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog hat der DFB den 1. FC Köln sanktioniert, der noch unter Bewährung stehend, beim Derby am Karnevalssamstag bei Borussia Mönchengladbach, in Form einiger Zeitgenossen unangenehm auffiel. Diese haben neben dem Platzsturm nach Abpfiff, auch das Abbrennen von Pyrotechnik, das Zünden von Böllern und das Abschießen von Leuchtspurmunition zu verantworten.

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Der Kick

Karnevalssamstag in Mönchengladbach. Die heimische Borussia empfängt den rheinischen Rivalen, den 1. FC Köln. Nachdem es in der Vergangenheit zu mehr oder weniger starken Auseinandersetzungen zwischen Gruppierungen beider Vereine gekommen war, sind die Vereine und die zuständigen Behörden sensibilisiert. Allein die DFL bildet hier eine Ausnahme. Ihre Ansetzung mitten in der heißen Phase des Karnevals zeugt von wenig Sensibilität eventuell auch Naivität oder gar Unkenntnis. Kein gutes Zeugnis für die hohen Herren in Frankfurt, die auch Bedenken seitens der Polizei in den Wind schlugen.

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