Fussball

Das Ende einer Ära

Zum Ausscheiden von Jürgen Klopp beim BVB

Gestatten, Jürgen Klopp: Dienstältester Trainer der BVB-Historie, deutscher Meister 2011 und 2012, deutscher Pokalsieger 2012, Champions-League-Finalist 2013. Nackte Zahlen, hinter denen harte besessene Arbeit steckt, aus einem mittelmäßigen Team, welches er bei seinem Dienstantritt 2008 vorfand, binnen drei Jahren eine Meistermannschaft zu formen, die zunächst national und mit etwas zeitlicher Verzögerung auch international zu den Besten aufstieg; mit ihrem Markenzeichen, Hochgeschwindigkeitsfußball zu zelebrieren, den Gegner zu jagen, ihn zu Fehlern zu zwingen. Pressing, sofortige Ballrückeroberung, schnelles direktes Umschaltspiel, Dynamik gepaart mit Leidenschaft. Exemplarisch hier zu nennen, der 4:1-Erfolg der Westfalen über Real Madrid im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League 2014. Selten wurden die Spanier mehr von einer Verlegenheit in die nächste getrieben, als in diesem Spiel, auch wenn sie letztlich sehr glücklich ins Halbfinale einzogen und schließlich die Champions League gewannen. Spätestens jetzt war der Trainer Jürgen Klopp bei allen europäischen Spitzenclubs vorgemerkt. Es war, wie wir heute wissen, neben dem knapp verloren gegangenen Pokalendspiel gegen Bayern München 2014 und guter Auftritte in der Vorrunde der Champions League eines der letzten herausragenden Spiele der jüngeren Club-Geschichte.

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Sichtweite

Auf Bundesebene sind dem FC Bayern Gegner erwachsen, die - zumindest in den Spielen gegen den Rekordmeister - durchaus zeigen, dass sie mithalten können. Die Statistik belegt, dass in den Duellen gegen die ersten fünf der Liga die Münchner bislang nur überschaubare neun von möglichen einundzwanzig Punkten geholt haben. Insbesondere der VfL Wolfsburg zum Rückrundenauftakt (4:1) und unlängst der forsche Auftritt der Gladbacher Borussia beim 2:0-Erfolg in München beweist, dass mit einer ausgeklügelten Taktik den Bayern durchaus beizukommen ist.

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Solide

Im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft in Georgien war meist von einem Pflichtsieg gesprochen worden. Dies impliziert die Stärken des einen und die Schwächen des anderen. Aus Sicht der DFB-Elf gab es also in Tiflis außer drei Punkten nicht viel zu gewinnen, sondern eher viel zu verlieren, so die Meinung der großen Mehrheit.

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Augenmaß

ZUr DFB-Strafe für den 1. FC  Köln

Mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog hat der DFB den 1. FC Köln sanktioniert, der noch unter Bewährung stehend, beim Derby am Karnevalssamstag bei Borussia Mönchengladbach, in Form einiger Zeitgenossen unangenehm auffiel. Diese haben neben dem Platzsturm nach Abpfiff, auch das Abbrennen von Pyrotechnik, das Zünden von Böllern und das Abschießen von Leuchtspurmunition zu verantworten.

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Vergangenheit

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, so hieß es bislang. Doch ein Blick auf die Viertelfinalisten des DFB-Pokals macht deutlich, dass beinahe das komplette Establishment der Bundesliga vertreten ist. Einzig Arminia Bielefeld, der Tabellen- führer der 3. Liga, probt den Aufstand. 1988/89 war zuletzt ein Viertelfinale mit kompletter Erstligabeteiligung ausgetragen worden.

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Der Kick

Karnevalssamstag in Mönchengladbach. Die heimische Borussia empfängt den rheinischen Rivalen, den 1. FC Köln. Nachdem es in der Vergangenheit zu mehr oder weniger starken Auseinandersetzungen zwischen Gruppierungen beider Vereine gekommen war, sind die Vereine und die zuständigen Behörden sensibilisiert. Allein die DFL bildet hier eine Ausnahme. Ihre Ansetzung mitten in der heißen Phase des Karnevals zeugt von wenig Sensibilität eventuell auch Naivität oder gar Unkenntnis. Kein gutes Zeugnis für die hohen Herren in Frankfurt, die auch Bedenken seitens der Polizei in den Wind schlugen.

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Fehlende Identität

Dezember 2014. Hertha BSC Berlin verliert vor heimischer Kulisse mit 0:5 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. 39.604 Zuschauer sind live vor Ort. Februar 2015. Die Berliner verlieren vor 34.636 Zuschauern gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:1. Zwei Besucherzahlen, die belegen, wie gering das Interesse der Millionenmetropole an ihrer alten Dame ist. Mittelmaß oder wie jetzt Abstiegskampf, das verträgt sich nicht mit dem Selbstverständnis einer Weltstadt.

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