Fussball

Austauschbar

Zur Situation der TSG 1899 Hoffenheim

Nur einen Tag nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Trainer Huub Stevens geben die Kraichgauer bekannt, dass ab sofort mit Julian Nagelsmann ein erst 28 Jahre alter Novize im Profigeschäft, die stark abstiegsgefährdete TSG übernimmt. Geplant war, dass Nagelsmann, der einen Vertrag bis 2019 erhält, im  Sommer den Trainerposten übernehmen sollte. Für den bislang jüngsten Chefcoach eines Bundesligisten ähnlich wie für den Verein selbst, Chance und Risiko zugleich. Nicht wenige Trainer scheiterten seit dem Aufstieg 2008 und sind seither in Deutschland mehr oder weniger schwer vermittelbar: Marco Pezzaiuoli, Holger Stanislawski, Markus Babbel oder Marco Kurz.

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Missverständnis

Zum Engagement von Stefan Effenberg beim SC Paderborn

Rückblende: Wir schreiben den 23. Mai 2015. Aufsteiger Paderborn wird vor heimischer Kulisse trotz des Abstiegs in die 2. Liga mit großem Beifall in die Kabinen verabschiedet. Noch am letzten Spieltag hatten die Ostwestfalen die Chance auf den Klassenerhalt. Dieser war ihnen vor der Saison von den Wenigsten zugetraut worden. Auch spielerisch, speziell in der Hinrunde, wussten die Domstädter, die nie zuvor in ihrer Clubgeschichte im Oberhaus gespielt hatten, zu überzeugen. Ein sympathischer Neuling hatte bundesweit Sympathien gewonnen.

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Kontinuität

Zur Vertragsverlängerung des 1. FC Köln mit Trainer Peter Stöger bis 2020

Sollte Peter Stöger seinen Vertrag, den er, so verkündete es heute der Club, bis 2020 verlängert hat erfüllen, so wäre er neuer Rekordhalter am Geißbockheim.  Hennes Weisweiler und Christoph Daum konnten sich in ihren mehrmaligen Amtszeiten nur maximal rund vier Jahre halten. Der Club setzt auf allen Ebenen auf Kontinuität.

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Verblasster Ruhm

Stefan Kuntz tritt als Vorstandsvorsitzender des 1. FCKaiserslautern im Sommer zurück

Noch immer liegt er trutzig oberhalb der Stadt, der Betzenberg, früher war eher der Stolz einer ganzen Region, stand für Wehrhaftigkeit und galt als schwer einnehmbar. Paul Breitner wollte einst die Punkte gar per Post in die Pfalz schicken, weil es selbst für den erfolgsverwöhnten FC Bayern dort wenig zu holen gab. Diese Zeiten sind lange vorbei. Der Club ächzt immer noch unter dem Stadionausbau zur WM 2006, der den Club beinahe an den Rande des Ruins getrieben hätte und auch sportlich hat der Tabellenachte der 2. Liga schon bedeutend bessere Zeiten gesehen.

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Charme

Zur gemeinschaftlichen Bewerbung von Argentinien und Uruguay für die WM 2030

Im Sommer 1930 wurde die erste Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Gastgeber Uruguay empfing 12 Nationen, die zum Teil eine mehrwöchige Schiffsanreise hinter sich bringen mussten, ehe sie dem Ball hinterherjagen konnten, darunter die europäische Nationen, Jugoslawien, Rumänien, Belgien und Frankreich. Rumänien, Belgien und Frankreich machten sich vom französischen Hafen Villafrance auf die zweiwöchige Reise, die sie über Rio de Janeiro, wo die Brasilianer zustiegen, nach Montevideo führen sollte. Die Begeisterung beim Empfang und während der WM war groß, erst recht als das Austragungsland das Endspiel gegen den Erzrivalen Argentinien mit 4:2 gewann. Der erste Weltmeister der Geschichte und der erste Finalist eben jener, diese gemeinschaftliche Bewerbung hat Charme. Nach der WM 2018 in Russland, der WM 2022 in Katar, der noch zu vergebenen WM 2026, hätte eine Bewerbung aus Südamerika ohnehin berechtige Hoffnung. Warum also nicht Argentinien und Uruguay? 

Italia 1990

Waren das noch Zeiten! Es gab noch keine tätowierten Spieler. Die Torhüter durften den Ball bei einem Rückpass noch mit der Hand aufnehmen. Die Schiedsrichter trugen schwarz und an bunte Fußballschuhe dachte auch noch keiner. Die Akteure trugen wie selbstverständlich buschige Oberlippenbärte. Ketten, Ohrringe und allerhand anderer Schmuck waren noch nicht verboten. 25 Jahre ist das nun her. Und auf den Tag genau vor einem Vierteljahrhundert krönte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unter Teamchef Franz Beckenbauer in Rom zum Weltmeister. „Brehme gegen den Elfmetertöter Goycochea...Jaaa! Tor für Deutschland, 1:0 durch Andreas Brehme! Alles wie gehabt, mit rechts flach ins linke Eck. Goycochea wusste alles – nur halten konnte er ihn nicht“, so der Originalkommentar von Gerd Rubenbauer. Unvergessen wie der „Kaiser“ nach Spielschluss, ganz gedankenverloren, über das Spielfeld des Olympiastadions schlendert.

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Fragwürdig

Nach dem VfR Aalen trifft es nun den SV Sandhausen. Ende März wurden dem Club von der Ostalb zwei Punkte wegen wiederholten Verstoßes gegen die Lizensierungsauflagen abgezogen. Im Kern ging es - laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) - darum, dass der VfR in zwei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren sein negatives Eigenkapital verschlechtert habe.

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